Artikel /

Der technische Fortschritt als Kostentreiber

Im letzten Jahr, bevor ein Mensch stirbt, entstehen 10-15% der Kosten, mit denen er das Gesundheitswesen während seines gesamten Lebens belastet, unabhängig davon, in welchem Alter er stirbt, ob mit 50 oder 90 Jahren. Für jüngere Menschen, die sterbenskrank sind, werden mehr und teurere medizinische Maßnahmen ergriffen als für Hochbetagte, so die Ergebnisse mehrerer Studien („Berner Zeitung“ vom 5.4.2000, zititert in „Krankenpflege“ 6/2000, S. 33). Damit lässt sich die These widerlegen, dass es die alten Menschen seien, die die Kosten des Gesundheitswesens steigen ließen und schließlich unbezahlbar machten. Die Analyse ergab, dass die Ausgaben für das Gesundheitswesen in den Ländern mit dem höchsten Brutto-Sozialprodukt am meisten gestiegen seien, unabhängig von deren Altersstruktur. Grund sei der technische Fortschritt der Medizin.

J. B.

Veröffentlicht in: Heilberufe, Das Pflegemagazin
52. Jahrgang / Heft 11 / November 2000
Herausgeber: Urban & Vogel Medien und Medizin Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG